Bruttoinlands-Produkt um 3,3 Prozent gestiegen
Das Bruttoinlands-Produkt (BIP) ist nach Angaben des Statistischen Hauptamtes GUS im zweiten Quartal um 3,3 Prozent gestiegen. Im gleichen Tempo wuchs
auch die Binnen-Nachfrage, die wesentlicher Wachstums-Faktor für das Bruttoinlandsprodukt war. Einen weiteren positiven Einfluss hatte der allgemeine Verbrauch:
+ 1,9 Prozent bei den Privathaushalten und 0,5 Prozent im öffentlichen Bereich.
Bei der Investitions-Nachfrage wurde ein Plus von 1,1 Prozent notiert, jedoch bei einem kleinen negativen Anteil bei den Sachanlagen. Beim Netto-Export wurde im zweiten Quartal nach Darstellung der Statistik-Behörde “nur ein unbedeutender Anstieg” um 0,8 Prozent notiert.
Analysten und Ökonomen bewerteten die Wirtschaftsdaten als zufriedenstellend, verhehlten jedoch nicht ihr Enttäuschung, dass sie nach dem dynamischen Wirtschaftswachstum im ersten Jahresquartal eine Fortsetzung dieser Dynamik im zweiten Quartal erwartet hätten. In diesem Zusammenhang wird insbesondere auf den Rückgang der Investitions-Dynamik und der geringeren Bereitschaft der Unternehmen hingewiesen, Investitionen vorzunehmen.
Auch die letzten, aktuell vorgelegten Zahlen vom Juli lassen nicht erwarten, dass in diesem Quartal ein höherer Gang eingelegt wird. Im Juli betrug das Industrie-Wachstum 3,8 Prozent. Gegenüber dem Wachstum im Vormonat (7,6 Prozent) bedeutet dies eine Halbierung.
Quelle: Wirtschaftsmarkt Polen (September, 2015)