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Weiterhin gebremstes Wachstum

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Datum26 Juli 2016

Mit einem Wachstum von 6 Prozent lag die Industrieproduktion im April über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Im monatlichen Vergleich dieses Jahres ist sie nach Angaben des Statistischen Hauptamtes GUS jedoch um 3,1 Prozent gesunken. Insgesamt 26 von 34 Industriebranchen erzielten ein Wachstum. Am höchsten fiel es in der Textil-Industrie und der Möbelbranche mit jeweils 22,1 bzw. 18,4 Prozent aus. Wachstumsquelle war wiederum vor allem der private Konsum. Der Einzelhandels-Umsatz stieg im Jahresvergleich um 5,5 Prozent.

Bei den Investitionen, insbesondere den öffentlichen Investitionen, ist dagegen weiterhin kein Fortschritt erkennbar. Dies spiegelt sich auch in der Bau-Produktion wider. Der Bau-Sektor bewegte sich im Jahresvergleich mit 14,8 Prozent wieder in den roten Zahlen, bereits das vierte Mal in Folge. Der Stillstand bei den öffentlichen Investitionen ist auch der Hauptgrund für den Rückgang des wirtschaftlichen Wachstums-Tempos. Nach 4,3 Prozent Wirtschaftswachstum im vorhergehenden Quartal betrug das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal dieses Jahres nur noch 3 Prozent.

Auch die internationale Wirtschaftsorganisation OECD hat in ihrer neuesten Prognose für die wirtschaftliche Entwicklung in Polen gerade wegen des Stillstands bei den öffentlichen Investitionen ihre ursprünglich sehr optimistischen Erwartungen an das Wirtschaftswachstum nach unten revidiert. Noch zum Jahreswechsel hatte die OECD ein Wirtschaftswachstum für dieses Jahr von 3,4 Prozent prognostiziert. In der neuesten Prognose erwartet die OECD für dieses Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 3 Prozent. Die nationalkonservative PiS-Regierung geht dagegen in ihrer Budget-Planung von einem Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent aus.

Quelle: „Wirtschafts-Markt Polen“, Ausgabe 232